Paris, notre amour!

Studienfahrt des Gastgewerbes in die französische Hauptstadt

Am frühen Montagmorgen trafen sich Auszubildende des Gastgewerbes aus drei Ausbildungsjahrgängen am Mescheder Bahnhof. Die Köche, Hotelfach - und Kaufleute sowie die beiden betreuenden Lehrer Frau Müller und Herr Burmann brachen - ziemlich müde aber voller Vorfreude - mit dem Reisebus auf in Richtung Frankreich. Schon vor der Abreise bekamen wir die erste schlechte Nachricht: Unser Reiseleiter vom Gustav - Stresemann - Institut war erkrankt und konnte uns deshalb nicht nach Paris begleiten. Doch nach einigen Anrufen schickte man uns Florian. Einen jungen, dynamischen Hessen mit abgeschlossenem Politikstudium, welcher uns in Frankreich sowohl die Sprache als auch die Kultur näher bringen sollte.

Nach gut neun Stunden Fahrt erreichten wir endlich unser Ziel, die Weltmetropole an der Seine. Doch zunächst sah es nun nicht wirklich so aus, wie wir uns Paris vorgestellt hatten. Wir fuhren an riesigen Hochhauskulissen und dreckigen Ghettos vorbei, bis wir zu unserem Hostel gelangten. Die Stadt der Liebe sollte sich somit erst später für uns offenbaren und sich uns von ihrer schönen Seite zeigen. Die Zimmer waren schnell bezogen und das W-LAN direkt von uns überlastet. Am Abend ging es dann darum, uns gegenseitig „kennenzulernen“. Diese Aufgabe nahmen wir natürlich sehr ernst und lernten uns alle 27 bis in die frühen Morgenstunden auf EINEM Hostelzimmer kennen.

Am nächsten Morgen lernten wir dann auch endlich „unseren“ Florian und unsere ersten französischen Wörter kennen. Durch die anschließende Stadtrallye und die Führung entdeckten wir die Stadt und konnten die begehrten „Selfies“ mit dem Eiffelturm oder der Oper machen. Am Abend wurde uns dann noch Zeit gegeben, die Stadt via Metro auf eigene Faust zur erkunden. Viele nutzten dies, um Paris „von oben“ zu sehen, und so bestieg ein Teil der Gruppe den Berg zum Vorplatz der Sacre Cœur.

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Am Mittwoch drehte sich alles darum, den Luxus der Stadt kennenzulernen. Nach einigen Stunden vor dem Spiegel ging es am Vormittag, in schicker Bekleidung, ins Businessviertel von Paris „la Defense“. Hier besichtigten wir das Pullmann*****, anschließend dann drei weitere 5 - Sterne Häuser in der Innenstadt. Wir waren oft sprachlos. Nicht nur die Einrichtung oder der Glamour begeisterten uns, sondern auch die Freundlichkeit mit der uns die Mitarbeiter en t gegenkamen. Jedoch kamen unsere geschulten Augen immer wieder durch und wir fanden inmitten des ganzen Luxus hier und da leichte Verbesserungsmöglichkeiten und auch Fehler.

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Der Donnerstag war nichts für Langschläfer. Bereits um 3.00 Uhr morgens starteten wir mit unserem Bus in Richtung des größten Lebensmittelmarkts d er Welt „Rungis“. Auf 600 Hektar Hallenflächen findet man von Fisch über Frischfleisch, Käse, Obst, Gemüse bis hin zu Schnittblumen alles. Über 25000 LKWs kommen täglich zum Be - und Entladen der Ware, 13000 Menschen arbeiten dort und sogar ein eigener Bahnhof dient dem Warenumschlag. Eine echte Herausforderung auf nüchternen Magen stellte vor allem die Frischfischhalle dar, wo man manchmal sogar Haifischfleisch einkaufen kann. Nach der Führung durch die größten Hallen ging es zurück zum wohlverdienten Frühstück ins Hostel.

Anschließend besuchten wir eine Pariser Hotelfachschule, um uns mit den Schülern über unseren Beruf sowie das Leben in der französischen Gastronomie auszutauschen. Schnell wurde klar, dass für die Pariser beispielsweise der Beruf des Kellners einen ganz anderen Stellenwert darstellt als bei uns. Alle Schüler haben die Pflicht im Anzug zu erscheinen und nach der Ausbildung an dieser Schule haben Sie gute Chancen in der obersten Kategorie der Pariser Gastronomie einen Arbeitsplatz zu finden.

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Der Freitag sollte für uns ein Highlight bereithalten: Die Fahrt in die Champagne. Es ging in die geschichtsträchtige Stadt Reims, dem Krönungsort der französischen Könige. Wir bekamen eine exzellente Kirchenführung durch die Kathedrale Notre - Dame und im Anschluss wurde uns noch die Champagnerproduktion in einem original Champagnerkeller näher gebracht. Auch die Verkostung des edlen Tropfens ließ den ein oder anderen auf den Geschmack kommen.

Am letzten Abend ließen wir dann die Woche Revue passieren und stellten fest, dass es für den ein oder anderen bestimmt nicht der letzte Aufenthalt in der Stadt der Liebe war. An dieser Stelle noch einmal ein riesen Dankeschön an Florian, Frau Müller & Herrn Burmann, ohne deren unverwechselbare Art diese unvergessliche Woche nicht dieselbe gewesen wäre.

Verfasst von Miriam Houda & Monika Hennecke (HK - 2)