Momentaufnahmen aus Dublin
von Theresa Q.

Anreise

Am Sonntag dem, 21.10.2018 machten wir, eine 18-köpfige Schülergruppe des Berufskollegs Meschede, uns auf den Weg in ein spannendes Abenteuer. Wir nahmen an einem dreiwöchigen Auslandspraktikum in Dublin teil. Vom Düsseldorfer Flughafen starteten wir zu einem zweistündigen Flug in die irische Hauptstadt Dublin. Dort angekommen, wurden wir von zwei Busfahrern abgeholt und per Bus zu unseren Gastfamilien gebracht.

Aufenthalt in den Gastfamilien

Wie für Irland typisch, wurden wir dort sehr herzlich willkommen geheißen. Wir lernten unsere Gastfamilie kennen und konnten schon die ersten Geheimtipps für unseren Aufenthalt in Irland in Erfahrung bringen. Nach einer kurzen Erholung und einem stärkenden Snack begaben wir uns mit dem Bus zur Stadtmitte. Die Grafton Street wurde uns von mehreren Quellen empfohlen, sodass dies unser erster Stopp war. In der Grafton Street befindet sich auch das Swan Institut, die Sprachschule, mit der das Auslandspraktikum in Zusammenarbeit mit dem BKM geplant wurde. Deswegen ist es kein Zufall, dass wir den Großteil unserer Gruppe dort wiedertrafen und zusammen die Umgebung erkunden konnten. Auffallend war, dass die meisten Geschäfte auch sonntags geöffnet hatten und wir konnten durch die Läden bummeln. Eines unserer ersten Ziele war „Carols“, eine große irische Souvenirkette. Im Verlaufe der Zeit wurde jeder dort fündig und hat Souvenirs für Familie, Freunde und sich selbst gefunden. Eine besondere Attraktion an der Grafton Street ist, dass dort Straßenmusiker auftreten um ihr musikalisches Talent zum Ausdruck zu bringen. Schnell fanden wir einen Künstler, dessen musikalische Darbietung uns gefiel. Natürlich unterstützen wir die Musiker durch eine kleine Spende, und das Folgen auf Social-Media-Seiten blieb nicht aus.

Den Tag rundeten wir mit einem gemeinsamen Abendessen im Kreise unserer Gastfamilie ab.

Welcome-Meeting im Swan Institut

Den nächsten Morgen starteten wir mit einem gemütlichen Frühstück, bevor wir uns wieder auf den Weg Richtung Grafton Street machten zu unserem ersten Termin. Wir wurden zu einem Kennenlernen mit unserer Bezugsperson Marcela ins Swan Institute eingeladen und klärten organisatorische Dinge. Anschließend knüpfte sich ein Sprachkurs an, der uns den Einstieg in das Dubliner Berufsleben erleichtern sollte. Wir lernten ebenfalls etwas über die verschiedenen Marketing Strategien und probierten anhand eines selbstausgesuchten Beispiels diese aus. Zum Abschluss erhielten wir eine kleine Stadtführung, die uns die Orientierung erleichtern sollte.

Gruppenbild

Erster Praktikumstag

Am Dienstag, dem 23.10.2018 stand dann auch endlich unser erster Praktikumstag an. Trotz einer großen Auswahl an Berufen entschieden sich die meisten für ähnliche Berufe in denen sie auch Zuhause arbeiten. Ein paar Schüler nutzen auch die Möglichkeit, in einem Café, einem Hotel oder in der Touristen-Information zu arbeiten um so ihr Englisch zu verbessern. Zum Praktikum im Tourismus Büro gehörte während der ersten Woche sämtliche Touren mitzumachen. Somit hatten wir das Glück, persönliche Erfahrungsberichte zu hören bevor wir uns für Touren entschieden.

Voller Vorfreude starteten wir somit in den ersten Arbeitstag. Nach einem kurzen Kennenlernen mit den neuen Kollegen sowie einer Anweisung konnten wir erste Aufgaben alleine lösen. Wir wurden in den unterschiedlichsten Abteilungen eingesetzt um möglichst viele Erfahrungen erlangen zu können. Dazu gehörten die Beratung, der Verkauf, die Buchhaltung oder auch die Arbeit im Lager. Am Tag arbeiteten wir sieben Stunden und hatten eine Stunde Mittagspause.

Abends trafen wir uns häufig, um über unsere Erfahrungen des Tages zu berichten und neue Freundschaften zu bilden. Egal ob beim Bowling, beim gemeinsamen Essen, beim Musikbingo im Porterhouse oder beim Championsleague gucken im Livingroom, der Spaß wurde immer groß geschrieben. Wir genossen ebenfalls die traditionelle irische Livemusik, die mitten in den Pubs von Musikern der Grafton Street und anderen kleinen Bands gespielt wurde.

Praktisch war, dass die Infrastruktur im Vergleich zum Sauerland deutlich besser ist. In kurzen Abständen kamen Busse, die uns von A nach B bringen konnten.

Einblicke

Kulturelle Sehenswürdigkeiten

Am Samstag, dem 28.10.2018 stand dann unser gemeinsamer Ausflug zu den Cliffs of Moher an. Begleitet wurden wir von einer Gruppe italienischer Auslandspraktikanten und deren Lehrerinnen. Wir trafen uns schon früh am Swan Institut um die vierstündige Busfahrt Richtung Westküste anzutreten. Der Tour-Guide Kevin erzählte uns auf der Fahrt viel Wissenswertes über die Geschichte, die Kultur und die Landschaft Irlands.

An den Cliffs of Moher staunten wir nicht schlecht über die atemberaubenden Klippen. So war es nicht verwunderlich, dass viele Fotos entstanden.

Weitere Ziele auf der Tour waren die Brücke aus dem Film „P.S. I love you“ und der Guinness Lake, der viele von uns begeisterte.

Einen weiteren Ausflug, den viele von uns angetreten haben, ging nach Howth. Der frühere Fischerort liegt östlich von der Hauptstadt. Wir liefen an der windigen Küste entlang und genossen die Natur. Aber was wäre ein Besuch dieser Hafenstadt ohne Fish&Chips? Geteilter Meinung über den Geschmack des traditionellen Gerichtes verließen wir Howth wieder Richtung Dublin.

Im Verlaufe des Praktikums kamen wir immer besser mit dem Akzent der Iren klar und fühlten uns sicherer in der Kommunikation. Viele von uns hatten auch einen italienischen Auslandspraktikanten im gleichen Unternehmen. Zusammen tauschten wir uns über die eigenen Kulturen, das Auslandspraktikum und die Unterschiede zu Irland aus. Es war eine ideale Gelegenheit, den eigenen Horizont zu erweitern.

Cliffs

Fazit

Am 09.11.2018 hatten wir einen letzten Termin im Swan Institut um Vergangenes zu reflektieren und um unsere Urkunden zu erhalten. Viele waren sich sicher eine der schönsten Zeiten in ihrem Leben erlebt zu haben. Mit dieser Erkenntnis gingen wir Abendessen und genossen den letzten gemeinsamen Abend, bevor es für uns am nächsten Tag nach Hause ging.

Als Fazit möchte ich sagen, dass wir alle verschiedene Eindrücke aus dem Praktikum mitgenommen haben. Viele können sich nun vorstellen, später in einer Großstadt oder sogar im Ausland zu leben und zu arbeiten. Des Weiteren ist uns aufgefallen, dass wir sicherer im englischen Sprachgebrauch geworden sind und dieses auch im heimischen Unternehmen anwenden werden. Wir sind ebenfalls überrascht, wie freundlich und hilfsbereit die Iren sind, und wir schätzen ihre Gastfreundlichkeit!

Aber nicht alle Erfahrungen waren positiv. Einige sind sich sicher, niemals im Ausland arbeiten zu wollen, was eine legitime Entscheidung ist. Hierfür gibt es das Auslandspraktikum, um es als eine Chance der Weiterbildung in vielerlei Hinsicht zu nutzen.