Erfahrungsbericht zum Auslandspraktikum in London

London
London 2

1. Vorbereitung
Zur Vorbereitung auf das Auslandspraktikum trafen wir uns im Rahmen eines kulturelleren Vorbereitungsseminars im BKM. Mit unzähligen Informationen rund um England, dem Praktikum sowie dem Sprachkurs fühlte ich mich nun viel sicherer. Vor allem, weil wir auf jede Frage eine Antwort bekamen, egal ob zum Thema Währung, Kultur oder einfach nur zum U-Bahn-Netz. Obwohl man zum Zeitpunkt des kulturellen Vorbereitungsseminars noch nicht wusste, wo man untergebracht wird oder in welchem Betrieb das Praktikum stattfinden wird, war die Vorfreude groß.
Nach einigen Wochen war es dann endlich soweit: wir erhielten die Angaben zur Unterkunft und zum Praktikumsplatz inkl. Adresse und vorbereitete Infos wie Dresscode oder Arbeitszeiten. Nun waren wir top vorbereitet und konnten uns mental auf das Praktikum einstellen. Flug und Kosten für das Auslandspraktikum wurden glücklicherweise von meinem Ausbildungsplatz übernommen, sodass ich mich um fast nichts kümmern musste.

2. Unterkunft
Nach einem gemeinsamen Flug waren wir am Sonntag auch schon am Airport Luton angekommen und wurden von einem Mitarbeiter des ADC-College zum College im Stadtteil Harrow gefahren. An diesem Abend bekamen wir die Oyster-Card, mit der wir die U-Bahn in London nutzen konnten. Am ADC-College wurden wir auch von unseren Gastfamilien empfangen. Keine 15 Minuten Fahrt und wir waren bei der Gastmutter im Stadtteil Kenton angekommen, die dort mit ihren zwei Söhnen wohnt. Nach dem großen Abendessen und vielen Fragen zum Leben in Deutschland und England ging es zu den Zimmern, in denen wir untergebracht waren. Klar sind deutsche Standards anders, aber für Londoner Verhältnisse war es schon gehoben, was wir geschätzt haben. Auch wurden uns die Hausregeln vermittelt und ein Schlüssel pro Person vertrauensvoll übergeben. Wir wurden sogar nach unseren Wünschen bezüglich des Frühstücks und zum Zeitpunkt der Benutzung der Waschmaschine gefragt.
Da das Haus riesig war, waren auch zwei weitere Studenten dort untergebracht, mit denen wir uns auch gut verstanden haben. Wir haben immer englisch gesprochen, sodass die englische Sprache in Fleisch und Blut übergegangen ist.

3. Eine Woche Theorieunterricht im ADC-College
Am Montag startete der Intensivsprachkurs am ADC-College. Ein interessanter Schwerpunkt war die Kultur und Verhaltensregeln -quasi „Knigge“ auf Englisch. Dies war sehr hilfreich, da bestimmte Aspekte anders im Vergleich zur deutschen Kultur sind. Die Schule endete ca. um 13:00 Uhr, sodass man in der ersten Woche noch viel Freizeit für Sightseeing hatte.

4. Zwei Wochen Praktikum bei Blue Ocean Homes
Nur eine halbe Stunde Fußweg von der Gastfamilie entfernt befand sich das Büro des Immobilienmaklers (Estate Agency) Blue Ocean Homes. Hier wurde ich von allen fünf Mitarbeitern herzlich empfangen und bekam Infos zum Unternehmen sowie zu meinem Aufgabenbereich. Von 09:00 bis 16:00 Uhr durfte ich täglich verschiedene Dokumente prüfen, einpflegen und ausfüllen. Mehrmals durfte ich sogar mit zu Kundenterminen, bei denen ich nicht nur die Sprache im Kundengespräch mitbekommen habe sondern auch die Leute und das Volk allgemein kennenlernen durfte.

5. Alltag und Freizeit
In der Freizeit, besonders in der ersten Woche nach dem Sprachkurs und am Wochenende, verbrachten wir die Zeit zusammen in der Gruppe. Wir fuhren in möglichst viele Stadtteile Londons und bekamen jedes Mal neue Eindrücke von der Stadt mit ihren unendlich vielen Facetten. Sehenswürdigkeiten, Märkte, Parks und einige Shoppingcenter haben wir tagsüber „besichtigt". Falls man nicht weitergewusst hat, konnte man auf Englisch jeden Passanten auf der Straße oder im Shop fragen. Das ADC-College und die Gastmutter standen uns auch in der Freizeit bei Fragen zur Verfügung.

6. Fazit
Das Auslandspraktikum war für mich nicht nur sprachlich, sondern auch persönlich und kulturell sehr hilfreich. Das Praktikum war für mich eine wichtige Gelegenheit, um mich sowohl schriftlich als auch im direkten Gespräch zu verbessern. Nicht nur im Praktikum wurde durchgehend englisch gesprochen, sondern auch in der Freizeit, was das Verständnis für die englische Sprache nochmal verstärkte.
Es war ganz deutlich zu spüren, dass ich in diesen drei Wochen sprachlich einen großen Schritt nach vorn gemacht habe. Weg vom typischen Schulenglisch hin zu einer zielführenden Verständigung in Praxis und Alltag.

Dies ist natürlich alles der guten Organisation seitens des BKM in Zusammenarbeit mit Erasmus+ zu verdanken. Man fühlt sich von der ersten bis zur letzten Minute sicher, da man ständig jemanden hat, den man fragen kann. Somit kann ich jedem nur ein Auslandspraktikum empfehlen, auch dann, wenn die Kenntnisse in Englisch noch nicht die besten sind.

Bericht von Paul F. (Auszubildender)